Agile Organisationen
Agilität ist mehr als SCRUM, KANBAN und in Sprints zu arbeiten. Agilität bedeutet ein Kommitment zu agilen Werten und Leben eines agilen Mindsets. Es reicht oft nicht, wenn nur Teilbereiche, wie beispielsweise die Entwicklung, oder das agile Projektmanagement, der Organisation agil arbeiten.
Denn dadurch kommt es an den Schnittstellen zwischen agil und nicht agilen Bereichen zu Konflikten und Reibungsverlusten.
Deshalb kann es wichtig sein, die gesamte Organisation von Bürokratie in Richtung Agilität weiterzuentwickeln. Der Weg zu Agilität einer Organisation läuft dabei auf 2 Schienen ab:
1. Etablierung eines „agile Mindsets“ in der gesamten Organisation
Agile Werte können mit der Strategie eines Unternehmens verglichen werden. Wenn die Richtung nicht von allen Beteiligen, gehört, verstanden und mitgewtragen wird, ist es nicht möglich einen gemeinsamen Weg zu beschreiten.
Die folgenden agilen Werte gilt es im Zuge einer Entwicklung in Richtung agiler Organisationen zu verankern:
- Selbstbestimmung und Sinnstiftung
- Commitment und Mut
- Einfachheit und Exzellenz
- Offenheit und Kommunikation
- Kundenorientierung und Business Value
Diese Werte klingen „selbstverständlich“, doch zeigt sich oft, dass Probleme bei agilen Organisationseinführungen durch ein fehlendes Verständnis oder fehlende Zustimmung entstehen. Oft auch in oberster Führungsebenen.
Agile Organisationen sind wandelbar und bilden sich um die Herausforderung herum
2. Organisationsentwicklung in Richtung „agiler Organisation“
Agile Organisationen werden oft auch als „fluide-“ oder „Schwarmorganisationen“ bezeichnet. Zentrales Kernelement ist, dass im Ausgangszustand nur ein lockeres Organisationsgefüge definiert ist. Viele agile Organisationen orientieren sich dabei an dem sogenannten „Simplified-Spotify“ Modell. Entstehen nun von Aussen Herausforderungen für die Organisation, dann formt sich die Organisation um die Herausforderung herum. Dies kann in der Form von Expertenteams ohne hirarchische Führung (Guildes), Projektorganisationen oder klassische Unternehmensabteilungen mit Abteilungsleiter passieren. Diese Flexibilität stellt besondere Herausforderungen an die Mitarbeiter. Auch an das Management. „Heute bin ich Projektleiter; morgen bin ich einfaches ausführendes Mitglied“.
Damit solch agilen Organisationen funktionieren können, müssen unterschiedlichste Kompetenzen vorhanden sein:
- Organisationale Kompetenz um „Formwandlung“ zu ermöglichen.
- Prozesskompetenz um „wissensbasierte“ Netzwerke rasch aufbauen zu können
- Methoden- und Systemkompetenz um nicht den Überblick in den oft kurzlebigen Organisationsphasen zu verlieren.
- Emotionale Kompetenz um anlassbezogenen Machtverzicht, Innovationswillen und Harmonieorientierung sicherzustellen.
Wenn eine dieser Kompetenzen unreichend vorhanden ist, sind agile Organisationen zum Scheitern verurteilt. Dann sollte man bei bürokratischen Organisationen bleiben. Diese sind zwar träge, jedoch fehlerverzeihender. Klar muss auch gesagt werden, dass nicht jeder Mitarbeiter bereit ist so agil zu arbeiten. Deshalb ist es dringend zu empfehlen Organisationsumstellungen nicht in kritischen Situationen zu starten, sondern mit Vorausblick in guten Situationen anzugehen.
Unsere Services
- Potentialanalyse zur Eignung agiler Organisationsformen
- Begleitung bei der Einführung agiler Orgnisationen
- Vermittlung agiler Werte und Mindsets
- Vermittlung und Entwicklung nötiger Kompetenzen
- Begleitung, Mentoring und Sparring-Partner für organisationsgestaltende Verantwortliche